Eine große Trauergemeinde nahm am Samstag auf dem Waldthurner Friedhof Abschied vom verstorbenen Pfarrer i.R. Andreas Renner.
Am Altar der Pfarrkirche St. Sebastian in Waldthurn, die Pfarrer Andreas Renner vor 40 Jahren mit erbaut hatte, steht bei der Trauerfeier das Bild des Verstorbenen.
Bild und Text: Franz Völkl
Viele Christen aus Waldthurn, wo Andreas Renner 30 Jahre (1970 bis 2000) Pfarrer war, aber auch eine große Abordnung aus Haselbach bei Schwandorf, wo der Geistliche seit seinem Ruhestand 23 Jahre mit Pfarrhaushälterin Hilde Gratzl lebte, waren zur Beisetzung gekommen.
14 Geistliche und Diakone standen beim Trauergottesdienst am Altar in der Pfarrkirche, die Renner damals vor 40 Jahren hatte erbauen lassen. Imposant die vielen Vereinsabordnungen, die am Altar, aber auch auf dem Friedhof ein Ehrenspalier stellten.
Hauptzelebrant war der Schwandorfer Dekan Michael Hirmer, dabei der Stadtpfarrer von St. Jakobus in Schwandorf, Christian Kalis, zu der die Expositur Haselbach gehört. Mitzelebranten waren Weihbischof Reinhard Pappenberger sowie die beiden Nachfolger des ehemaligen Waldthurner Pfarrers, Stadtpfarrer Marek Baron (2000 bis 2017) aus Regensburg und der derzeitige Waldthurner Pfarrer, Norbert Götz.
Dekan Hirmer nannte den Verstorbenen einen Mitbruder, Wegbegleiter, guten Hirten, Pfarrer, großväterlicher Freund und auch Chef. Renner habe zwar die Waldthurner Kirche aus Stein und Holz mit erbaut, er habe aber auch Zeit seines Lebens einen Eckstein für die Kirche Jesu Christi erbaut, was noch ein größeres Fundament sei.
Der Waldthurner Kirchenpfleger Max Kick nannte Renner einen Förderer der Pfarrei. Laut Haselbacher Kirchenpfleger Alfred Merl verbrachte Renner die vergangenen 23 Jahre im „Unruhestand“. Am 24. September habe der Geistliche die letzte Sonntagsmesse mit den Haselbachern zelebriert. Merl nannte Renner einen außergewöhnlichen Menschen und Priester.
Der Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler meinte, Renner habe in Waldthurn Spuren in den Herzen der Menschen hinterlassen. Die kirchliche und die weltliche Gemeinde trauere um einen großartigen Menschen, den man 1995 zum Ehrenbürger ernannt hatte.
Weihbischof Pappenberger blickte auf den Werdegang Renners. An dem Tag, an dem Pappenberger geboren wurde, hatte Renner, der wie Pappenberger aus Grafenwöhr stammt, Primiz gefeiert. Musikalisch umrahmten der Waldthurner Kirchenchor unter Leitung von Manuela Grünauer, an der Orgel Georg Schmidbauer, sowie die Gesangsgruppe TriAngel die Trauermesse.
Den Sarg des Verstorbenen trugen Feuerwehrmänner der vier Ortsfeuerwehren Spielberg, Bernrieth, Lennesrieth und Waldthurn zum Priestergrab am Waldthurner Friedhof. Die Trachtenkapelle Waldthurn spielte für den verstorbenen Ehrenbürger. Pfarrer Norbert Götz zelebrierte die Beisetzung, Weihbischof Pappenberger gab den Segen