16.06.2024 Christen feiern 50. Jubiläum: Jugendtag auf dem Fahrenberg am „Freiluftaltar“
Der Festgottesdienst lockt viele junge Menschen an. Bei geistigen Impulsen unter freiem Himmel rückt das Symbol eines Senfkorns als Hoffnungsträger in den Vordergrund. Was eine Bratwurstsemmel mit Gott zu tun hat.
Patrick Hummer (Mitte) befragt vier Jugendtagbesucher beim „50 Jahre Jugendtag Fahrenberg“ über ihre früheren Erfahrungen beim Jugendtag auf dem Fahrenberg.
Bild und Text: Franz Völkl
Etwas ungewöhnlich ist es schon, wenn in einem zusammengefalteten Kirchen-Liederzettel ein kleiner Portionsbeutel mittelscharfer Senf auftaucht: Beim 50. Jubiläumsjugendtag auf dem Fahrenberg hatten die Verantwortlichen der Katholischen Jugendstelle Weiden sowie der BDKJ Weiden und Neustadt/WN dieses Symbol geliefert, um das kleine Senfkorn Hoffnung in den Fokus zu stellen.
Den Jubiläums-Festgottesdienst feierte als Hauptzelebrant Jugendpfarrer Uli Eigendorf aus Regensburg, Pfarrer Heribert Englhard, der Moosbacher Pfarrer Udo Klösel und der einheimische Waldthurner Geistliche Norbert Götz. „Wir geben auch nach 50 Jahren immer noch unseren Senf dazu“, sagte Eigendorf und hieß die vielen jungen und älteren Christen am „Fahrenberger Freiluftaltar“ wie er ihn nannte, herzlich willkommen.
Gott als Anker im Leben
Sogar eine Gruppe aus Leuchtenberg hatte sich um 6 Uhr am Morgen aufgemacht, um auf den Heiligen Berg der Oberpfalz zu pilgern. Die Band „1-way“ aus Kümmersbruck begrüßte die Gläubigen mit dem „Du bist der Halt in der rauen See“. Eigendorf knüpfte daran an: „Wir feiern heute, dass Gott der Anker ist in unserem Leben oder auch bildlich gesehen der Senf auf meiner Bratwurstsemmel.“
Stellvertretend für die Jugendtag-Organisatoren begrüßte Patrick Hummel von der Jugendstelle Weiden die „Jubiläumsbesucher“ und stellte kurz vier Menschen vor, die sich an verschiedene Situationen und Aktionen in den vergangenen fünf Jahrzehnten zum „Jugendtag Fahrenberg“ erinnern konnten.
Routinen geben Geborgenheit
Eigendorf meinte, es werde oft gesagt, dass die Veranstaltung doch jedes Jahr dasselbe sei. Das aber sei gut so. „Wir Menschen brauchen Routine und Rituale, die uns stärken. Sie geben uns das Gefühl von Heimat und Geborgenheit zu Gott und dabei einen festen Anker“.
Beim anschließenden Markt der Möglichkeiten sorgten die Mitglieder von Kolping und der Landjugend Waldthurn sowie die Schoko-Ranch Windischeschenbach dafür, dass sich die Jugendtagbesucher kräftig stärken konnten.
Am 15. August an Mariä Himmelfahrt am großen Frauentag werden wieder Hunderte von Pilger am Fahrenberg erwartet. An Sonn- und Feiertagen wird in der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung am Fahrenberg jeweils um 10.30 Uhr (1. Mai bis Ende November) Gottesdienst gefeiert.