Kapelle Albersrieth
In der Bibel wird bezeugt, daß sich in der Menschheits- und Kirchengeschichte nicht nur ein irdisches Geschehen abspielt, sondern zugleich eine Auseinandersetzung zwischen überirdischen Mächten.
Michael heißt: „Wer ist wie Gott?“ (hebr.: Mi-ka-el = Wer-wie-Gott). Er gilt als der Engelfürst, der Satan und dessen Streben nach Gottgleichheit mit eben dieser richtenden und triumphierenden Frage entgegengetreten ist: „Wer ist wie Gott?“
„Wer ist wie Gott?“ ist ein Kampfruf gegen alle gottfeindlichen Geister und Mächte und solche, die sich an die Stelle Gottes setzen wollen.
Außenansicht der Kirche
Innenansicht der Kirche mit dem Altar
Gedenktafel mit den gefallenen der beiden Weltkriege
Luftaufnahme aus www.oberpfalz-luftbild.de
Geschichte der Albersriether Kapelle
Das schmucke Kirchlein hat eine reichhaltig Geschichte, und diese ist eng mit der Schule verbunden. In einer Zeit, wo man unter dem Naziregime wenig Interesse für solche Bauten zeigte, bewies man im Dorf, welch starker, unbeugsamer Glaube in den damaligen Bewohnern wohnte, mit dem sie in Zähigkeit und Ausdauer um die Baugenehmigung gerungen und immer wieder viel Geld und Arbeitszeit für den Neubau geopfert haben. Am 16. Januar 1933 wurde von 16 Anwesenden der Kapellenbauverein gegründet, eine Satzung erlassen und Ökonomierat Johann Weig von Albersrieth zum Vorsitzenden gewählt. Er und Pfarrer Georg Haller hatten nun für die kommenden Jahre die Verantwortung übernommen. Am 2. 3. 1934 wurde der Kapellenbauverein beim Amtsgericht Vohenstrauß ins Vereinsregister eingetragen.
Nachdem am 11. Februar 1935 die Witwe Maria Bodensteiner (Vizbauer) gegen Grundtausch zehn Dezimal Baugrund gegenüber der Schule zur Verfugung gestellt hatte, begann am 3.4.1935 bereits der Hand- und Spanndienst zum Bau der Kapelle. Am Steinbühl wurde Granit freigelegt, und drei Mann begannen mit dem Steinebrechen.
Im Juni 1935 wird in Gemeinschaftsarbeit der Grund ausgehoben und das Bauholz abgesägt. Am 21.10.1935, dem Tag der Baugenehmigung, wird der Grundstein gelegt, und schon drei Wochen später kann der Dachstuhl aufgesetzt werden. Bis Juni 1936 ist bereits der Innenputz angebracht. Wenige Tage vor Schulbeginn kann die Kapelle durch Pfarrer Georg Haller zum Gottesdienstgebrauch vorläufig benediziert werden. Ab diesem Zeitpunkt wird die wöchentliche Schulmesse im neuen Dorfkirchlein gefeiert, allerdings noch am Holzaltar aus dem Lehrmittelzimmer der Schule.
Im Winter 1937 werden die Arbeiten fortgesetzt, ein Marmoraltar wird errichtet, und tagelang konnten die Kinder zusehen, wie Kunstmaler Vierling aus Weiden das Altarbild als Fresko an die Wand zauberte.
Im Juni 1938 bringt der Bischof die Reliquien anlässlich einer Firmung in Waldthurn nach Albersrieth. Am 24. 6. 1938 wird im Rahmen eines großen Dorffestes die Kapelle durch Bischof Michael Buchberger konsekriert. Wegen der vorausgegangenen hohen Belastung durch Arbeit und Finanzen stellte man die Fertigstellung des Turmes zurück. Er wurde zwölf Jahre später vollendet.